Heute gibt’s mal ein schnelles, altbekanntes Projekt, mit einem kleinen Tipp, wie es vielleicht noch schneller geht 🙂 Die Origami Bag ist ja nichts Neues. Viele Bilder und Blogartikel existieren schon. Aber die Tasche ist einfach ein schönes einfaches Nähprojekt, das auch für Anfänger geeignet ist. Und, als Grundlage benutze ich dafür meistens Tischläufer:
Stoff vorbereiten für die Origami Bag
Der Stoff für diese Tasche sollte immer 3 x so breit wie hoch sein. Im üblichen Fall ist der Stoff also 1,20 m lang und 40 cm hoch. Man kann sie auch kleiner nähen, aber ich würde immer eine Grundlänge nehmen, die gut durch 3 teilbar ist. Also z.B. 90 cm lang und 30 cm hoch.
Ich stöbere nun sehr gerne bei „Depot“ herum. Ihr kennt dieses Deko-Tüddelkram Geschäft wahrscheinlich? Die haben da häufig Tischläufer im Sale. Und die haben die idealen Maße und meistens auch tolle Muster. Der bunte Stoff hier war mal so ein Läufer. Ich habe aus meinem Vorrat noch einen gelben dazu genommen, als Futter.
Vom bunten Stoff schneide ich die eingeschlagenen Ränder ab (Tischdecke halt) und schneide den gelben Stoff dann in der selben Größe zu. Beide werden rund herum gekettelt.
Stoff falten – der Origami-Teil
Den Stoff lege ich nun der Länge nach vor mich hin, so das die rechte Seite nach oben zeigt (das ist die schöne Außenseite)
Die Ecken werden dann so gefaltet, wie hier auf dem Bild. Die linke untere Ecke nach oben klappen. Und die rechte obere Ecke nach unten klappen. Die weiße Linie ist nur gedacht. An dieser Linie entlang wird die rechte Ecke hochgeklappt. Das Ganze sieht dann so aus, wie auf dem Bild unten.
Wenn der Stoff vor einem liegt, geht das ganz einfach. Genäht wird nun überall dort, wo Kanten aufeinander treffen.
Außentasche und Futter werden genäht
Ich hab es mir hier mal vorgesteckt. Aber es ist ja nur eine einfache kurze Naht. Man könnte es auch direkt unter die Nähmaschine legen.
Genauso wird das Futter vorbereitet. Es wird im Prinzip 2 x genau die gleiche Tasche genäht. Bei meinem Futterstoff muß ich nicht auf auf rechte und linke Seiten achten, da er auf beiden Seite gleich aussieht.
Taschenteile zusammennähen
Wenn ihr aber einen gemusterten Futterstoff habt, dreht ihr nun beide Taschenteile so, dass ihr das Futter rechts auf recht in das Außenteil stecken könnt. Die Tasche wird nun an den oberen Kanten entlang zusammengenäht und oben an einer Ecke aufgelassen. Das ist die Wendeöffnung. Auf dem Bild sind nicht mehr alle Nähkanten zu erkennen, aber ich habe Euch das mal angedeutet mit den gestrichelten Linien. Im Kreis sieht man die offene Ecke.
Durch diese Ecke hindurch kann die Tasche nun gewendet werden. Die Nähte liegen damit innen und das Futter zeigt seine „schöne“ rechte Seite (wenn Eures nicht auch einfarbig ist).
Griff vorbereiten und anbringen
Nun ist die Tasche fast fertig. Oben ist die eine Ecke noch auf und beide Ecken müssen ja sowieso noch irgendwie zusammengefügt werden, sonst kann man die Tasche nicht tragen.
Als „Griff“ und um die kommende Nahtstelle am Träger zu kaschieren, bereite ich jetzt ein Kunstlederstückchen vor. Ihr könnt dafür auch Snappap nehmen oder Leder oder auch ein Stück Stoff.
Mein Kunstleder wird ca 14 cm lang. Ich schneide es aber in einer Höhe zu, die größer ist, als wie es später brauche. Mein Kunstlederstück wird zunächst also mit 14 x 11 cm vorbereitet. So habe ich genug Spielraum, um es anschließend zu kürzen und bequem zu nähen.
Ich nehme maß, indem beide Taschenecken oben aufeinanderlege. So weiß ich, wie dick diese Stelle sein wird, wenn ich es zusammengenäht habe. Dann lege ich das Kunstlederstück um diese Stelle herum und markiere mir, wo ich das Stück längs zusammennähen muß, damit es gut stramm über den Stoffstücken sitzen kann. Bei mir sind das 7 cm. Ich falte das Kunstleder nun also längs mittig und nähe es nach 3,5 cm mit einem Gradstich zusammen. 3,5 cm sind das deshalb, weil ich zuvor ja ausgemessen habe, dass es in der einfachen Länge 7 cm haben müßte. Der so entstandene Tunnel hat jetzt einen überstehenden Stoffrand, den ich einfach zurückschneide. Dann wende ich das Kunstleder und schiebe den kleinen Schlauch über die bereits geschlossene Taschenecke.
Die andere Taschenecke schließe ich nun auch noch. Ich schlage den Stoff nach innen und nähe drum herum. Anschließend lege ich beide Ecken übereinander, um den Schultergurt an dieser Stelle zu schließen.
Danach wird nur noch der kleine Schlauch zur Mitte hingezogen, um diese Nahtstelle zu überdecken und das war’s. Die Tasche ist schon fertig.
Und da ist sie auch schon weitergewandert zur Freundin.
Die Origami Bag geht, glaub ich, zurück auf die Idee von Marja Katz. Falls das nicht der Fall ist, ändre ich diese Nennung hier gerne, bitte sagt mir Bescheid.
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Alles selbst gekauft, genannte Markennamen dienen nur der Orientierung und stellen keine fremdfinanzierte Werbung dar.
Und das ist heute mein Beitrag in Rums – nichts Neues, aber eine Freude für die Freundin