Noch sind Sommerferien, noch dürfen Sommerröcke hergezeigt werden, oder? Okay, es regnet und zur Zeit trag ich den auch nicht, aber: man soll die Hoffnung nicht aufgeben, auch im Spätsommer darf der Kaktus nochmal ran. Der Stoff ist ja schon „grell“. Augenverdreher hab ich genügend bekommen, als ich ihn auspackte. Dabei bin ich wochenlang um ihn herumgeschlichen, weil ich dachte, dass er eigentlich wirklich zu aufdringlich ist. Aber, hey, wenn ich schon selber nähe, dann wenigstens auch mit Stoffen, die man so nicht von der Stange kriegt, oder, wie das Kind sagte: „wenn es bunt ist, hast du’s selbst genäht“ – genau!
[Werbung, Markennennung] Der Rock ist ja nur ein Stoffrest. Was ich sonst noch draus gemacht habe, zeig ich noch. Aber der Rest lag so traurig im Nähschrank. Und eh er immer weiter nach hinten verschwindet, hab ich schnell den Rock genäht. Er ging wirklich schnell zu nähen, nur der Bund war etwas fummeliger.
Ich habe aus „Einzigartig: Jersey“ ein Schnittmuster für einen Minirock genommen. Die Länge dann aber doch angepasst, weil er mir viel zu kurz erschien. So mutig bin ich nicht. 2 Schnitteile nur, das geht also wirklich schnell:
„Eigentlich“ läßt sich so ein Rock auch ohne Schnittmuster machen. Einfach 2 grade Bahnen Stoff und fertig. Aber ich wollte es ein wenig passgenauer und da ist es schon schöner, wenn das Schnittmuster vorgibt wo es etwas weiter und wo es etwas schmaler sein sollte.
Den Bund hab ich von einem anderen Rock aus dem gleichen Buch genommen. Der Bund zu dem Minirock war einfach nur ein grades Stück des gleichen Stoffes, das doppelt gelegt worden wäre. Wäre auch gegangen, aber der Bund des „Marine Rocks“ war etwas geschwungen und erschien mir dadurch passgenauer. Ich habe dafür einfach Ringeljersey genommen.
Außerdem wollte ich ihn ein klein wenig fest in der Hüfte haben, daher habe ich mich entschieden, eine Kordel durchzuziehen. Das Befestigen der Ösen ist ein wenig zeitaufwendiger. Einfach Ösen in Jersey hauen, geht nicht, das habe ich dann auch gemerkt. Der Bereich, in dem die Ösen sitzen, muß „befestigt werden.
Ich habe dafür einen Rest Snappap genommen, das hatte ich noch vom Bestempeln für das Portemonnaie übrig. (man soll nie was wegschmeißen 🙂 ) Zufälligerweise passte die Farbe ja nun perfekt zu der Hose, wer hätte das gedacht. Leider habe ich die kleinen Vierecke mit 2 mm Unterschied zugeschnitten. Sieht man nicht wirklich beim Tragen, aber mich nervt es, ich weiß es halt… nun ja. Mittig ausgerichtet, festgenäht und Ösen reingehauen. Die Kordel war auch noch im Fundus. Den Bund hab ich dann wie ein Ärmelbündchen festgenäht – und fertig. Er kam mit in den Urlaub.
Dänemark ist jetzt zwar nicht bekannt für exotische Südfrüchte, aber der Rock war trotzdem gut.
Ok, enorm schöne Plastikschlappen zum Rock, aber ich war auch auf dem Weg zum Strand, gilt das als Erklärung? Hundi hatte eigentlich auf Sandstrand gehofft, war leider nur Kiesel, aber zum Wälzen tut’s auch Seegras, wie er feststellte.
Schnitt: Aus „Einzigartig: Jersey“ von Laura Wilhelm. Kombi aus Minirock & Marine Rock
wie fällt er aus? bestens. Meine Kaufgröße war auch die Schnittgröße
Stoff: „Cactus“ von Jolijou vom örtlichen Stoffhandel
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Alles selbst gekauft, genannte Markennamen dienen nur der Orientierung und stellen keine fremdfinanzierte Werbung dar.
verlinkt bei AfterWorkSewing und MeMadeMittwoch, Sewlala
Vielen Dank für diese schöne Inspiration! Ich fremdle ja immer ein bisschen mit Jersey-Röcken. Aber bei Deinem Beispiel sieht man, wie schön die sein können 🙂 Und Bilder aus Dänemark mit Badeschlappen und Hund sind spitze! Liebe Grüße! Karin
Dieser Rest hat wirklich keinen Grund traurig zu sein. Etwas Schöneres hätte ihm kaum passieren können: Schöner Rock und tolle Bilder!
Liebe Grüße Marion