{Werbung} Bei einer Verlosung nach einer Linkparty bei sewlala.de habe ich vom Stiebner Verlag das Buch Dressing Chic gewonnen. Eigentlich ja ein anderes, aber Melanie vom Verlag war so nett, das ich mir eines aussuchen durfte. Ich hab mich sehr gefreut und konnte mich nicht wirklich gut entscheiden. Den Bildern nach hatte es mir aber die Jacke auf dem Cover von „Dressing Chic“ angetan, so wünschte ich mir dieses Buch.
Eindruck vom Buches und Schnittmuster
Mit den Schnitten aus dem Buch kann man sich seine komplette Garderobe nähen, allerdings nicht unbedingt für den Winter. Die Modelle sind eher für luftigere Zeiten. Blusen, Röcke, Tops Hosenanzug, auch eine Tasche findet sich in den Anleitungen. Zu jedem Modell gibt es ein farbiges Foto und in der ausführlichen Anleitung dann Schemazeichnungen. Die Jacke, die ich genäht habe, hat mehrere Teile, da sie durch die entsprechenden Nähte in Form kommt. Für mich relativ aufwendig, da ich bisher nur Pullis und Kleider nähte.
Ein Nachfrage zum Beleg, der innen entlang läuft, beantwortet Melanie total nett trotz Messestress. Also, Unterstützung gibt es von dort auch, wenn man sich nicht mehr auskennt. Aber eigentlich sind die Nähschritte gut beschrieben.
Die Schnittmuster liegen in Originalgröße bei und sind sehr deutlich und können gut übertragen werden.
Nähen und Passform des Schnittes
Die Schnitte liegen in den Größen 40/42 und 36/38 vor. (also, auch andere, aber das wären so meine Zielgrößen). Die Größe 36 hatte ich schon sehr lange nicht mehr. Nach Maßnehmen und vergleichen mit anderen Schnitten, entschied ich mich für die 40/42. Kleiner machen kann man ja immer.
Die Jacke war in der Größe viiiiiel zu groß. Schulterweite und vordere Weite um sehr viel zu groß. Da konnte ich auch mit kleineren Änderungen nichts machen. So hab ich alles wieder aufgetrennt und die einzelnen Teile nach dem Schnittmuster der 36/ 38 zugeschnitten. Da die Schnitte über Schulter und Brust viel zu weit waren, an der Hüfte aber ungefähr gepasst hätten, versuchte ich, den Schnitt entsprechend anzugleichen. Ist mir leider nicht ganz gelungen.
Das kleinere Modell ist jetzt „ungefähr“ ok. Im Schulterbereich eigentlich, trotz Minigröße, immer noch zu weit, dafür über die Hüfte „relativ“ zu eng, aber, da es keine Knöpfe gibt, kann man das kaschieren.
Ich könnte wahrscheinlich noch viel erreichen, wenn ich hinten am Hals ein Nahtband unterlege und die Naht einhalte beim Nähen. Dann würde die Jacke nicht mehr so „fallen“ im Schulterbereich, Ich bin aber noch nicht so gut im Nähen, das komplette Schnittmuster anzupassen, wenn die Größe oben zu groß und unten zu klein ist. Das ist mir bei anderen Anbietern, seien es kommerzielle Zeiltungen oder „einfache“ eBooks in dem Maße noch nicht passiert. Die Schnitte sind leider einfach nichts für mich, obwohl mich auch andere Modelle noch interessiert hätten. Aber ehe ich dann wieder so eine Mühe habe, das Teil einigermaßen passend für meine Figut zu machen, lass ich lieber die Finger davon
Tipps zum Nähen von leichten Wollstoffen
Bei der Wahl meines Stoffes hab ich auch nicht klug gewählt. Aber der Stoff war so toll. Ich konnte einen Rest irischer Wollstoffes erwischen. Federleicht und total schön, vor allem die Farbe, ein ungewöhnliches Rot. Mit Fischgrätmuster, einfach „hach“.
Das Problem: dieser Stoff war so leicht gewebt, der zerfiel im Prinzip schon während des Zuschneidens.
Ein Schneiderin erklärte mir dann, dass diese Art von Stoffen sich sehr schnell verziehen und die Passform des Nähstückes damit natürlich auch hin ist. Man soll die offenen Kanten nach dem Zuschnitt mit dem allergrößten Stich der Maschine umnähen. So gibt man den Schnittkanten Halt, bis sie dann wirklich vernäht sind. Ich habe das mit einem weißen Faden gemacht, den habe ich abschließend leicht wiedergefunden, um ihn aufzutrennen und raus zu ziehen. Das geht dann auch ganz fix. Und es erleichtert das Nähen wirklich, weil die Stoffkante fester ist.
Außerdem wichtig: nicht das Nahtband vergessen. Schulter-, Arm- und Halsausschnittbereiche dehnen sich leicht. Die werden damit gut verstärkt. Und so ein Nahtband ist wirklich nicht auffällig oder sichtbar, stört also das Bild des fertigen Stückes dann gar nicht.
Und, wie es halt immer so ist, wenn man selber weiß, wo es mangelt an dem selbst genähten Stück, dann ist man ja zögerlich, es anzuziehen. Die fotografierende Freundin war zwar begeistert und schaute großzügig über die nicht gut sitzende Schulterpartie hinweg, aber mich ärgert es halt.
Aber noch blöder wäre es, wenn ich sie nun gar nicht anziehe.
Mit viel Bewegung fällt das gar nicht mehr auf, das Problem mit der Schulterpartie 🙂 Muß ich halt die ganze Zeit herumhüpfen, wenn ich die Jacke trage….
Wer mag, liest noch mein Näherlebnis mit der „schnieken Wiebke„, einem Blazer von Echt Knorke
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Das Buch bekam ich kostenlos vom Stiebner Verlag, alles andere ist selbst gekauft.
Verlinkt bei: Dienstagsdinge, Creadienstag, HoT, women on fire, Modewerkstatt,
Liebe Claudia, wie schade, dass du nicht so zufrieden mit der Jacke bist! Passiert einem leider ja immer mal wieder, dass die Grund-Schnitte, die ein Designer für seine Schnitte verwendet, so gar nicht zur eigenen Figur passen. Umso schöner, dass du die Jacke für dich „retten“ konntest – und ich halte es mit deiner Fotografin, ich finde sie sehr schön geworden! Liebe Grüße, Melanie von The Flying Needle (und vom Stiebner Verlag :-))