Inzwischen hab ich wirklich recht viele kleine Tischchen „herumstehen“. Aber dieser hier mußte doch noch sein. Man kann ja nie genug Ablagefläche haben 🙂 Also, zum Tischchen… das sah ja anfangs eher langweilig aus. Das einzige, was mich ansprach, waren die geschwungenen Beine. Da wollte ich mal gucken, was man draus machen kann:
So, der Klassiker, das Vorher-Nachher-Bild. Ich bin dann letztlich ganz zufrieden, wie es geworden ist.
Alte Farbe abschleifen
Wie immer, kommt zuerst meine Hassaufgabe dran, das blöde Abschleifen. Mühselig und staubig, aber leider ist es nun mal die echte Grundlage eines jeden neuen Farbauftrags. Also, nix wie ran an das gute Stück. Es ist klein und recht gradlinig, also sollte es verhältnismäßig leicht sein. Nicht zu vergleichen mit dem anderen alten Tischchen, der so gedrechselte Stäbchen als Zierelemente hatte. Das war wirklich eine zum Schluß meditative Arbeit, den zu bearbeiten.
Zuerst schleife ich mit 80er Schleifpapier. Das grobe Papier ist für den ersten Schritt grade richtig. Der nächste Schleifgang folgt dann mit 120er Papier. Danach bürste ich den Schleifstaub gut ab und wische das Tischchen feucht, damit auch kein Staub irgendwo hängen bleibt.
Durch das feuchte Abwischen richten sich kleine Holzfasern wieder auf, das merkt man gut, wenn man über das getrocknete Tischchen mit der flachen Hand drüber fährt. Also ist jetzt alles bereit für den letzten Schliff mit 240er Papier. Danach wieder gut abstauben.
Der alte Lack war tief in das Tischchen eingedrungen, das Schleifen war langwierig. Aber ich hatte jetzt den Eindruck, alles gut abgeschliffen zu haben.
Vorstreichen/ Grundieren
Es ist nicht wirklich zwingend nötig, ein altes Möbelchen vorzustreichen. Ich habe aber bei der Restaurierung einer alten Schublade mal erlebt, wie die alte Lackierung immer wieder dunkel durch die helle neue Farbschicht durchschlug. Und so etwas kann man vermeiden, indem man eine Grundierung aufträgt.
Ich habe dafür eine Rolle benutzt, weil ich damit Farbe einfach gleichmäßiger auftragen kann. Durch den Pinsel bleiben immer Spuren durch die Pinselhaare im Farbauftrag zurück. Mit einem kleinen Borsten-Flachpinsel, habe ich die Kanten gestrichen. Besondern an die -Rrundungen kam Rolle nicht ran. Man kann mit ihm auch gut zu dicke geratene Farbansammlungen aufnehmen und verstreichen.
Alles muß gut durchtrocknen. Danach geht’s, man ahnt es schon, wieder an das Schleifen.Denn durch die feuchte Farbe richten sich mal wieder Holzfasern auf, die vorsichtig mit einem feinen 240er-Papier abgeschliffen werden können.
Anstreichen des alten Tisches
Dann ging es um die Farbe des Tischchens. Es sollte türkis werden. Die Farbe mischte ich mir aus Resten von Acrylfarbe. Das Anmischen funktionierte gut, was mir nicht auffiel, war, dass die Farbe um Einiges zu dickflüssig war.
Als ich mit der Rolle nun die Farbe auftrug, wurde durch das Pastöse der Farbe der Auftrag stumpf, unregelmäßig und schlug teilweise auch Blasen. Ich hätte die Farbe vor der Verwendung mit Wasser verdünnen sollen. Man lernt nie aus. Also, mußte ich aus der Not schnell Kapital schlagen und plante neu. Das Tischchen würde ein wenig shabby werden, was ja auch schön aussieht.
Wieder mal Abschleifen
Ich nahm also wieder mein Schleifpapier und machte mich dran, das unregelmäßige Farbbild ein wenig glatt zu schleifen und die weiße Grundierung an strategischen Stellen wieder durchblitzen zu lassen. Immer schön den Schleifstaub abwischen 🙂 Irgendwann war dann auch das Türkise soweit geglättet, dass ich mir vorstellen konnte, weiterzumachen. Die Frage war nur, wie. Jetzt einfach wachsen würde den Tisch anschließend langweilig aussehen lassen.
Alte Möbel zu stempeln gefällt mir, das habe ich bereits an dem alten Oma-Nachttisch mal ausprobiert. Da dieses Tischchen durch die geschwungenen Beine so filigran aussah, mußte ein etwas dezenterer Stempel her. Um den Shabby Stil zu unterstreichen entschied ich mich für eine Umrandung mit Ornamenten, die man stempeln kann.
Altes Tischchen stempeln
Als Stempel benutzt man entweder einen gekauften, oder aber zweckentfremdet etwas, was man im Haushalt findet. Ein Schwammtuch, ein Topfschwamm, Tortendeckchen oder auch Blätter oder Lavendel aus dem Garten können genutzt werden.
Beim Stempeln Sollte die Farbe nicht mit dem Pinsel direkt auf den Stempel gemalt werden. Ein Plastiktellerchen kann als Palette dienen. Da kommt ein Kleks Farbe drauf und dann kann dort der Stempel eingefärbt werden.
Ein bisschen der Goldfarbe habe ich dann auch mit Fingern an den Rand des Tisches „geschmiert“, das passte dann gut zu den Stempeln und dem Shabby-Stil.
Polieren mit Möbelwachs
Nachdem alles gut durchgetrockneet ist, kann das Tischchen mit Möbelwachs poliert werden. Ein zu starker Acryllack als Abschluß auf dem Tisch würde nicht zum Shabby Stil passen. Diese matte Politur, die sich mit dem Möbelwachs erzielen läßt, passt jedoch gut zum Tisch und schützt ihn.
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