Zu Weihnachten gab es ein neues Handy. Das kann natürlich nicht einfach so in die Tasche geschmissen werden, da musste ich doch noch eine Tasche für das Handy nähen. Ich habe mich mal an einer Hülle aus Leder ausprobiert:
Zuschnitt der Teile
Ich wähle ein etwas steiferes Leder, dass von sich aus schon genug Halt für eine Handyhülle mitbringt. Dann muss ich das Täschchen nicht noch mit Vlies versteifen. Außerdem nehme ich einen leichten Baumwollstoff für das Futter.
Ich vermesse das Handy und addiere zu jeder Seite 2 cm Nahtzugabe. Nur oben natürlich nicht, da ich hier ja den Einschub offen lasse und nicht zunähe.
Hier sieht man ganz gut, was jetzt alles da ist, um die Handytasche zu nähen:
- 2 x Leder
- 2 x Baumwollzuschnitt für das Futter. Die Baumwollteile werden 3 mm schmaler geschnitten als die Lederteile.
- Snappap als Label und Halterung für das Gummiband
- Gummiband und Knopf als Schließe
Die Baumwollstoffe sind ein wenig länger, als die Lederteile, die werden an einer der schmalen Seiten 2 Mal nach innen eingeklappt, um oben einen schönen Rand am Einschub zu bilden,
Label und Gummibandhalter
Das Stück Snappap schneide ich so groß, dass es das Gummiband gut halten wird und vom Format auf die Größe der Handytasche passt. Mit einer Lochzange drücke ich 2 Löcher hinein, durch die das Gummi gefädelt wird.
Nach dem Lochen stempel ich noch mein Logo drauf, so dass die Halterung auch gleichzeitig als Label dient. Und dann nähe ich es auf einem Lederteil, dass dann das Rückteil der Hülle wird, oben fest. Da ich es nicht feststecken kann, klemme ich es mir mit einer Papierklemme fest, so verrutscht es nicht.
Anschließend wird das Gummiband durchgefädelt. Noch hab ich es nicht abgeschnitten, ich weiß noch nicht, wie lang es sein muß. Außerdem muß ich das Label jetzt auch noch am oberen Rand zunähen.
Jetzt befestige ich am vorderen Teil, ungefähr auf gleicher Höhe, wie hinten das Label sitzt, einen Knopf.
Zusammennähen aller Teile
Ich werde die Tasche von außen zusammennähen, die Naht wird man also sehen. Da das Leder so steif ist, möchte ich es nicht wenden, um die Naht unsichtbar zu machen. Jetzt wird auch klar, warum der Baumwollstoff 3 mm schmaler als das Leder sein muß. Es würde sonst an den Seiten rausgucken und das sähe nicht schön aus.
Mit einem Zickzackstich nähe ich dann alle Teile zusammen. Dadurch wird in einem Arbeitsgang auch gleich der innenliegende Baumwollstoff versäubert. Es ist wichtig, dass die Innenstoffe gleichmäßig liegen, da die Naht sie sonst nicht gut erfasst.
Als letztes wird dann noch das Gummiband auf die richtige Länge zurechtgeschnitten. Die Enden nähe ich zusammen, ein Knoten wäre zu knubelig. Die Naht wird dann hinten unter das Snappap Label gesteckt und ist nicht mehr zu sehen.
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Diese Handyhülle gefällt mir sehr gut! Aber wie hast Du das oben am Rand mit dem Futterstoff gemacht? Ist der da versäubert oder geklebt? Oder einfach eine offene Kante?
Liebe Barbara, direkt den Finger in die „Wunde“ 🙂 Ja, ich hab es mir einfach gemacht: Die 2 Teile Futterstoff oben jeweils 2 x einklappen um den Rand zu versäubern und damit ist das nach dem Zusammennähen aller Teile eine offene Kante. Da die Hülle aber schmal ist, ist das nicht weiter störend…
liebe Grüße von
claudia