Zwei Meter sommerlich gestreiften Jerseystoff hab ich geschenkt bekommen. Das daraus ein maritimes Oversize-Shirt wird, war mir nicht sofort klar. Eigentlich rufen zwei Meter danach, ein Kleid draus zu nähen. Ich weiß nicht, wie ihr auf Eure Ideen kommt, wenn ihr Stoff in der Hand habt, aber ich wälze dann Schnittmuster und schau mir auf Pinterest an, was andere aus ähnlichen Mustern genäht haben.
Schnittmuster finden
In einem meiner Nähbücher * fand ich dann auch ein total schönes Shirt, das hinten einen runden längeren Abschluß hat und fast einen U-Boot Ausschnitt. Leicht überschnittene Schultern (eigentlich müßte das auch ein gutes T-Shirt werden) und grade Ärmel. Das war der perfekte Schnitt für mich.
Ausschnitt und Saum-Abschlüsse nähen
Das Schnittmuster war schnell abgezeichnet, beim großen Ausschnitt war ich nicht so großzügig. Ich hab ihn etwas kleiner angelegt, der war mir einfach zu weit.Die Ärmel habe ich unten mit einem „normalen“ graden Abschluß genäht. Ich habe die „faulen Bündchen“ für mich entdeckt – die hab ich hier wieder genäht. Sehr praktisch.
Das Shirt war relativ schnell fertig. Der Saum bei der Rundung hinten ist ein bisschen hingewürgt. Das mit dem Einhalten der Stoffes beim Einschlagen für den Abschluß, das klappt noch nicht so 100%.
Tja, und leider sah das Shirt nach Fertigstellung ein etwas nach Schlafanzug aus. Da fehlte noch was. Dann kam ich drauf, ein Hingucker, um die vielen Streifen ein wenig aufzulockern. War sofort klar, was das sein mußte, ein Anker natürlich 🙂
Anker applizieren
Ich habe ganz einfach bei Google das Stichwort Anker eingegeben und bei der Bildersuche geguckt, was da so angezeigt wird. Ein Anker gefiel mir. Den hab ich ausgedruckt und ausgeschnitten. Dann auf einen Jerseyrest übertragen und am Shirt festgesteckt. Ich habe keine Coverlock, daher hab ich die Applikation mit einem ganz kleinen Zickzack – Stich festgenäht. Ganz langsam drum herum, damit sich nicht verzieht. Das ging ganz gut.
Fertig.
Ich hab ja beim Zuschneiden wegen der Streifen schon Anfälle bekommen. Ich wollte nicht, dass die Übergänge hinterher vogelwild aussehen. Sie sind mir an den Seiten und den Ärmeln auch tatsächlich gelungen. Was ich vergessen hatte, war oben an den Schultern auch darauf zu achten, dass die Streifen sich treffen… nun ja, beim nächsten Mal dann
Das das Shirt hinten länger ist, als vorne find ich richtig gut.
Ich hatte erst den Eindruck, es wäre vorne zu kurz, aber es sitzt tatsächlich ganz gut.
Hundi war natürlich auch wieder dabei. Der hat während des Fotografieren im Gras herumgelegen und auf Leckerli gehofft.
Das war ein schönes schnelles Projekt. Hätte ich nicht so lange bei Zuschneiden gebraucht, um Streifen auf Streifen zu bekommen, dann wär es an einem Nachmittag fertig gewesen.
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Schnitt: Oversize Shirt aus „Alles Jersey – Soft & Cosy“
wie fällt er aus? Passt gut in Kaufgröße. Nur den Ausschnitt habe ich 2 cm verkleinert, da er mir zu weit war
Stoff: unbekannt vom Stoffladen in der Stadt
Verlinkt: Du für Dich am Donnerstag, Women on Fire, Sew lala
Ich finde, das Shirt ist super geworden! Wenn du magst, dann verlink dich doch auch bei Sew La La! Ich habe unter http://www.sewlala.de eine neue Linkparty gestartet, die am Donnerstag stattfindet, bei der der Post aber nicht vom Donnerstag sein muss. Ich würde mich freuen, wenn du vorbei schaust! Liebe Grüße Melanie