Quilten und Patchwork hat mich bisher nicht so wahnsinnig interessiert. Ich habe mal eine Reisetasche ge-quilted und fand das schon sehr mühsam, weil die Stoffe auf der Einlage verrutschten. Muß wohl an der Einlage gelegen haben. Aber dann bin ich zufällig an diesen tollen Tildastoff geraraten. Da hab ich mich nochmal an das Thema Patchwork gemacht und eine Decke genäht. Funktionierte, wider Erwarten, sogar gut:
Für diese Patchwork-Decke brauche ich
- zusammen passende Stoffe, die in Quadrate geschnitten werden
- Schere, Rollschneider, Schneidematte
- Stecknadeln oder große Sicherheitsnadeln
- Schrägband für den Rand
- Baumwollvlies als Einlage
- Maßband, Garn & Nähmaschine
Ich habe für die Decke verschiedene Stoffe der Tilda Serien Spring Diaries und Pardon My Garden kombiniert. Das Schöne an Patchworkstoffen ist ja, dass hier verschiedene Muster farblich passend aufeinander abgestimmt werden, so dass alles zusammen passt. Mir gefielen diese Stoffe einfach so gut. Da hab ich zugeschlagen 🙂 Es wird eine Vorderseite, ein Vlies innen und eine Rückseite geben.
Muster und Stoff berechnen
Meine Decke ist eine Einsteigerdecke und mußte möglichst einfach werden. Wer es ein kleiner wenig komplizierter mag, kann mal bei Tilda schauen. Alle Quadrate schnitt ich in 16,5 cm aus, darin war die Nahtzugabe schon enthalten. Und dann hab ich es mir einfach aufgemalt, weil ich es im Kopf nicht hinkriegte.
10 Quadrate lang: 16,5, x 10 = 165 cm
8 Quadrate breit: 16,5 x 8 = 132 cm
10 x 8 = 80 Quadrate
In diesem Format reichte mir die Größe der Decke. Die Rückseite wollte ich nur mit einem Stoff machen. 2 x die Stoffbreite reichte nicht für die gesamte Breite, so dass ich noch eine Reihe Quadrate in die Mitte einsetzte.
Aber, jetzt erst einmal anfangen. Ich starte mit dem Zuschnitt der Quadrate. Eine reine Fleißarbeit. Mit dem Patchworklineal und einem Rollschneider ist es aber schnell getan. Danach legte ich alle Reihen, so wie sie auch genäht werden sollen auf einem großen Tisch aus. Ich nahm anschließend jede Reihe von links nach rechts auf und bildete kleine Reihen-Stapel, die ich durchnummerierte. So nähte ich die Quadrate auch wirklich in der richtigen Reihenfolge zusammen.
Quadrate und Reihen zusammennähen
Die Reihen mit den Quadraten nähe ich dann auch alle zusammen. Dabei achte ich darauf, die Nahtzugaben zuvor ordentlich und fest zu den Seiten gebügelt zu haben, so dass die Decke anschließend nirgend knubbelt.
Auch die zusammengenähte Decke bügel ich anschließend. Bügeln ist ja nicht so meine Lieblingsbeschäftigung, aber bei diesem Projekt ist es echt unbedingt nötig.
Die fertig gebügelte Decke breite ich anschließend auf dem Baumwollvlies aus (auf der Erde). von innen streiche ich nach außen hin sorgfältig alles Falten raus. Alle zwei Quadrate stecke ich anschließend fest. Ich benutze dafür diese langen Stecknadeln von Snaply.
Das Quilten
Die gut festgesteckte obere Decke nähe ich nun 2 mm neben die Nähten an dem Baumwollvlies fest. Durch die Nadeln wird ein Verschieben verhindert. Aber, ich nähe nie wieder eine Patchworkdecke mit Stecknadeln. Aua! Jetzt weiß ich, warum man Sicherheitsnadeln nehmen soll. Da die Decke recht groß ist, mußte ich sie ab und zu auch mal vom Nähtisch lupfen, damit alles grade wird. Da hab ich dann doch öfter mal in einer der Nadeln gefasst. Nicht zu empfehlen!
Den Rand nähen
Irgendwann ist dann jede Naht nachgenäht und die Decke sitzt fest am Baumwollvlies. Dann müssen die Ränder begradigt werden und überschüssiges Vlies wird abgeschnitten. Eigentlich wollte ich kein Schrägband für den Rand nehmen, sondern das Material von der Rückseite so groß zuschneiden, dass ich es auch noch hätte umklappen können. Aber, dass wäre mir zu wild geworden, dafür hätte es einfarbig sein müssen. Ich nahm also Schrägband, das sah dann anschließend auch gut aus.
Und damit war die Decke dann auch fertig. Sohni hat sie hochgehalten für ein Foto. Leider gab es keine Sonne, hätte bestimmt besser gewirkt. Aus dem Stoffrest hab ich dann übrogens noch ein Vintage Patchwork-Kissen genäht, im Granny-Style
Vielleicht traut sich ja jemand noch nicht gleich, eine große Decke zu quilten. Probiert euch mal an einem gequilteten Topflappen aus, dann seht ihr, wie ihr damit klar kommt 🙂
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