Ich hab mir Mühe gegeben, das zählt doch, oder? Also, Schrägbänder sind einfach nicht meine Welt, aber gut – davon abgesehen bin ich zufrieden mit den Topflappen. Ich hab die ganze Zeit überlegt, wie ich sie nähe. Ich wollte keine zum Reingreifen, das finde ich zu umstädnlich. Und runde fand ich langweilig. Aber so, in Herzform, so gefallen sie mir jetzt. Und, noch besser, Topflappen nähen ist ein richtiges Last-Minute-Projekt, wenn man noch ein Geschenk braucht
Zum Nähen der Topflappen wird benötigt: Affiliate Links
- Entweder Thermolan Vlies oder eine dicke Vlieseinlage
- Einen schönen Stoff aus Baumwolle für außen
- Ein Schrägband zum Einfassen der Ränder
- Und ein ausgeschnittenes Herz als Vorlage
Alle Teile vorbereiten
Ich habe in der Google Bildersuche nach „Herz Malvorlage“ gesucht. Da kommen dann viele verschiedene Herzvarianten. Davon sucht ihr euch ein schönes aus und vergößert es so, wie Eure Topflappen werden sollen. Bei mir ging es nicht auf ein DIN A 4 Blatt. Ich habe es einfach mal ausgedruckt und die Vorlage dann mit 2 cm „Nahtzugabe“ auf den Stoff übertragen, dann war es in der passenden Größe.
Jetzt werden insgesamt 4 Stoffherzen ausgeschnitten (2 Teile für jeden Handschuh) und das Thermovlies jeweils 2 x. Ich hatte keines mehr und habe statt dessen eine dickere Vlieseinlage für Taschen genommen. Die habe ich dann aber sicherheitshalber doppelt gelegt, so dass hier auf den Bildern davon jetzt auch pro Handschuh zwei Vlies zu sehen sind. Das kommt aber dann drauf an, was ihr noch da habt.
Ich habe dann (Bild unten links) genau mittig kleine Markierungspunkte gesetzt um die erste Naht grade hinzukriegen. Im Bild rechts sieht man es im blauen Kreis. Da nähe ich anschließend drüber, so dass das nicht mehr zu sehen ist
Topflappen quilten
Ich stapel mir jetzt ein Sandwich-Topflappen. Je ein Stoff nach oben und unten und in der Mitte das Vlies. Dieses Päckchen möchte ich jetzt durch quilten etwas kompakter machen. Ich habe keine Lust, dass mir hinterher die Vlieseinlage verrutscht. Also: die erste Naht geht mittig durch, so, wie ich sie mir vorher vorgezeichnet habe. Ich hoffe, dass die Topflappen dann dadurch irgendwie in der Mitte schon einmal „vorgeknickt“ sind und man dann die Töpfe gut fassen kann.
Alle anderen Nähte setze ich in einem Abstand von 2,5 cm. Das kann man sich vorzeichnen mit einem Lineal. Ich habe mir dafür einen „Abstandhalter“ genommen. Ein Streifen richtig festes Vlies zum Stabilisieren von Trägern für Taschen. Das kann man sich auch gut aus Snappap oder einfacher Pappe zurecht schneiden.
Quilting der Topflappen
Durch das quilten verschiebt sich der Stoff immer leicht, daher setz ich einmal unten und einmal oben an mit der Naht, um die Nahtrichtungen abzuwechseln. Nur die senkrechten Nähte sind dann aber langweilig, also nähe ich auch noch einmal schräg über alles und bekomme so ein Rautenmuster. Ich habe mal Stoff für eine Decke gequiltet. Das war um einiges mehr Arbeit. Ich bin froh, hier schnell fertig zu sein 🙂
Ränder der gequilteten Stoff abschneiden
Trotz der abwechselnden Nahtrichtungen hat sich natürlich der Stoff leicht verschoben. Bevor ich weitermache, muß ich also die Ränder begradigen.
Das mache ich „frei Hand“, so dass anschließend kein Vlies mehr irgendwo übersteht. Sieht soweit schon gut aus. Durch das Begradigen der Ränder sind jetzt natürlich auch alle überstehenden Fäden vom Quilten abgeschnitten worden. Das macht aber nichts. Durch das Einfassen mit Schrägband ribbelt anschließend trotzdem nichts auf.
Einfassen mit Schrägband
Mit einem passenden Schrägband werden die Ränder dann versäubert. Beim Herz gibt es eine kniffelige Stelle und das ist die Spitze unten. Hier kann man eine Briefecke legen, oder für alle, die das Schrägband in einem Zug komplett anlegen wollen, einfach so knicken und nähen, wie hier bei Butinette beschrieben. Mein Schrägband ist leider ein wenig krumpelig geworden.
Ganz zum Schluß kommt noch ein Bändchen als Aufhänger dran. Das kann man natürlich aus dem gleichen Stoff nähen, wie den Topflappen (im Prinzip so, wie ich das hier beschreiben habe, zum Nähen von Taschenträgern, nur eben passend viel kleiner.)
Ich entscheide mich für eine Vor- und eine Rückseite und nähe die Aufhänger an die Rückseite oben. Dazu nähe ich sie in der Naht an, die vom Schrägband kommt, so dass es nicht auffällt von vorne.
Und, weil grade so schön die Sonne scheint. hänge ich sie mal in den Garten für die Fotos. Da bleiben sie nun aber nicht als Deko, keine Angst. Obwohl… das Blattmuster auf dem Stoff passt irgendwie 🙂
Wer jetzt Lust auf’s Quilten bekommen hat, kann hier weiterlesen: Tasche quilten macht nämlich auch Spaß! Oder Tischsets und Untersetzer – das ist eigentlich auch eine schöne Kleinigkeit, die man gut schnell nähen kann
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