Eine große Tüte Apfel bekam ich von einer glücklichen Apfelbaumbesitzerin. Sie wußte nicht mehr, wohin mit den leckeren Dingern, da nahm ich ihr doch gerne ein paar ab. So, da waren sie nun also. Eigentlich hatte ich Apfelmus machen wollen (Klassiker), aber so viel Apfelmus? Auch langweilig. Ich ging im Internet stöbern, was man alles so aus Äpfeln machen kann. Und lasse Euch mal teilhaben, was für Ideen mit Äpfeln ich ausprobierte.
Es gibt so viele verschiedene Tipps zum Verwerten von Äpfeln. Jeder macht alles ein bisschen anders und jeder ist begeistert davon, was hinterher alles herauskommt. Ich auch 🙂 und das zeig ich euch hier
Äpfel trocknen – Trockenobst herstellen aus Äpfeln
Gebraucht wird: ein Backofen
Schnippelarbeit, die erste ( und das wird nicht das letzte Mal bleiben… Äpfel klein schneiden ist mir ins Blut übergegangen nach diesem Wochenende 🙂 ) Also, wer so ein Ding hat, mit dem man das Kerngehäuse rausstechen kann, der kann jetzt natürlich ganz schicke Apfelringe herstellen. Hab ich leider nicht, daher schneide ich den Apfel klein wie zu Omas Zeiten. Heraus kommen Apfelspalten, auch in Ordnung. Die sollten einigermaßen gleich dünn sein und auf einem Backblech verteilt werden. Dann rein in den Ofen bei 80 Grad. Nach 1 Stunde hab ich mal reingeguckt, da lief schon das Schwitzwasser innen runter. Saublöd von mir. Ich hab vergessen, dass in ein paar Anleitungen davon die Rede war, dass die Ofentür einen Spalt auf sein muß, damit das Wasser verdunsten kann. Also: Kochlöffel rein als Stopper.
Nach 3 Stunden war alles gut durchgetrocknet. Nach dem Auskühlen hab ich sie gut verpackt und mache damit jetzt Tee (also einfach heißes Wasser drüber) oder ich futtere sie gleich so. Schmeckt nämlich auch gut.
Apfel-Bananen Marmelade einkochen
Gebraucht wird: Einweckgläser, Bananen, Gelierzucker
Gleich mal vorneweg: ich find die Marmelade sehr gelungen, die Familie mag sie wohl auch, sagt aber übereinstimmedn, es schmecke nach Apfelmus mit Banane, nur in anderer Konsistenz. Vielleicht probier ich mal, nur den Apfelsaft als Gelee zu verarbeiten. Dies ist aber nun zunächst das Rezept fpr die Apfel-Bananen-Marmelade:
- 300 g Banane (gewogen ohne Schale)
- Saft 1 Zitrone
- 700 g Äpfel
- 500 g Gelierzucker 2:1
Die Äpfel in einen Topf schmeißen und den Boden mit Wasser bedecken. Das Ganze wird aufgekocht, bis die Äpfel weich sind und mit dem Pürierstab zu Brei püriert werden können. Die Bananen mit der Gabel zermatschen und zu dem Apfelmus in den Topf geben, alles zusammen aufkochen und vermengen. Dann unter Rühren vorsichtig den Gelierzucker dazuschütten. Immer gleich verrühren. Das Ganze muß 4 Minuten blubbernd kochen. Immer schön rühren, sonst setzt sich die Masse am Topfboden fest.
Zeitgleich müssen die Gläser und die Deckel ausgekocht werden. Die werden heiß bereitgestellt und dann mit dem ebenfalls heißen Brei befüllt. Sofort kommt der Deckel drauf. Ich hab sie dann umgedreht. Verschiedentlich hab ich gelesen, dass das helfen würde, die Marmelade haltbar zu machen. Die Oma hat sich ausgeschüttet vor Lachen, das hätte sie nie gemacht. Nun ja, wie auch immer, meine Gläser standen halt Kopf, als sie auskühlten 🙂
Und jetzt ist die Hälfte des Vorrates bereits verputzt, weil es einfach super auf dem Butterbrot schmeckte.
Apfeldruck mit Apfelhälften und Stoffmalfarbe
Mit Apfelhälften läßt sich super drucken. Ich hab das gar nicht erwartet, weil ich dachte, der Apfel ist zu feucht für einen schönen Druck. Irrtum. Ausprobieren kann ich nur empfehlen, auch für Große, die ein wenig Herbstdeko haben wollen.
Schokolade-Apfel Spießchen
Gebraucht wird: Zahnstocher als Spießchen, Blockschokolade zum Schmelzen
Wie auf dem Jahrmarkt, kann man aus Apfelstückchen natürlich Schoko-Früchte machen. Ich fand es nur etwas schmierig, mit der flüssigen Schokolade zu hantieren. Die Äpfel werden in Stückchen geschnitten und aufgespießt auf Schaschlikspieße oder Zahstocher. Dann in der flüssigen Schockolade drehen und auf einem Teller oder über Backpapier abtropfen lassen.
Am Spießchen trocknen sie auch gleich und werden dann direkt verputzt. Die Schockofrüchte haben wirklich nicht lange gehalten, dann waren sie verschwunden…
Apfelküchlein backen
Für meinen Pfannkuchenteig nehme ich immer nur einfach
- 200 g Mehl
- 200 ml Milch
- 2 Eier
Damit der Teig diesmal nicht so flüssig ist und schön an den Apfelspalten kleben bleibt, habe ich Mehl und Eier mit Quark aufgeschlagen und nur ein wenig Milch hinzugefügt, damit der Teig glatt wird. Die restliche Arbeit ist ein wenig klebrig, denn die Apfelringe oder Spalten (je nachdem, was ihr schneidet) tunkt ihr jetzt in die Tagmasse und legt sie vorsichtig in die heiße Pfanne. Ich habe richtig viel Butter in der Pfanne gehabt, so dass die Küchlein schön ausbacken konnten.
Ja, was soll ich sagen… auch das war lecker. So rein kalorientechnisch betrachtet ist die Apfelernte jetzt doch nicht zu empfehlen, wenn man grade ne Diät macht 😀
Apfelsirup herstellen
Gebraucht wird: 500 g brauner Zucker, kleines Sieb zum Abseihen, Flaschen für den Sirup
Für den Apfelsirup mußte ich wieder viel schnippeln und die Apfelernte wurde wirklich dezimiert. Unsere Fruchtpresse hat leider nur ein kleines Einschubloch, so dass man entsprechend kleine Fruchtstücke vorbereiten muß. Aber brav presst sie mir dann aus den restlichen Äpfeln den Saft heraus. Eigentlich hatte ich noch mit 500 ml gerechnet, aber es wurden nur 400 ml. Das reichte aber letztlich auch
- 500 ml Apfelsaft
- 1,5 Zitronen pressen
- 500 g brauner Zucker
Das alles hab ich zusammen sprdelnd aufgekocht. Oben setzte sich dann eine etwas dickere Apfelmasse ab, die ich mit einem kleinen Sieb abschöpfen konnte. 4 Minuten mußte das ganze einkochen. Gleichzeitig hab ich die Flaschen und Deckel ausgekocht, damit der heiße Sirup direkt in die heißen Flaschen gefüllt werden kann.
Wegen des Zuckers ist das natürlich alles recht klebrig, also vorsichtig umfüllen. Der Sirup ist echt lecker. Auch er kam mal direkt in heißes Teewasser und war dann, zusammen mit den trockenen Apfelscheiben, ein leckerer Tee.
So, ich hoffe, ihr habt ein paar Ideen bekommen, wenn auch bei Euch unendlich viele Äpfel unterm Baum liegen. Apfelernte ist ja wirklich toll im Herbst, aber, sind die Äpfel erstmal unten, muß man sich echt beeilen, damit sie auch noch gut sind beim Verwerten. Das Ganze waren also zwei stressige Tage. Aber letztlich ist alles, was ich nun aus den Äpfeln gemacht habe, so lecker, es hat sich wirklich gelohnt.
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