Im Winter 2011 wurde in der Landlust ein Bastelvorschlag zu Weihnachten gemacht. Sie nahmen ein simples Holzscheit, also Kaminbrennholz, und bastelten mit Gips und Pappe einen wunderschönen Engel. Er wurde schon oft nachgebaut. Nun habe ich ihn auch bei meiner Freundin gesehen und konnte nicht mehr widerstehen, ihn auch zu basteln.
Der Gips-Engel ist wirklich recht einfach und auch relativ schnell gemacht. Die Zutaten kosten nicht viel. Es gibt nur ein wenig Dreck durch das Hantieren mit den Gipsbinden. Ich habe daher draußen gebastelt, vielleicht habt ihr ja auch die Möglichkeit, das Ganze nach Draußen zu verlegen. Aufgeräumt ist dann wieder schnell und das Ergebnis ist die Mühe allemal wert.
Das braucht man für den Engel aus Gips und Holz:
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- Zunächst einmal natürlich das Holzscheit*
Die Größe wählt man frei nach eigenen Wünschen. Es muss jedoch von allein stehen können - Außerdem eine Styroporkugel* als Kopf, die von der Größe im Verhältnis zum Holzscheit passt
- Mehrere Nägel
1 langen Nagel zur Befestigung des Kopfes, 2 kurze Nägel zur Befestigung der Flügel - Gipsbinden
- und Pappe, aus der man die Flügel ausschneiden kann. Dafür habe ich den Boden eines Papp-Kartons genommen. Man sieht hinterher sowieso nicht, was drauf stand.
- Dann noch eine alte Schüssel zum Einweichen der Gipsbinden. Ich habe auch Handschuhe dafür benutzt, das kann man aber halten, wie man will
So geht’s los:
Der Holzscheit muss mit einer harten Bürste gereinigt werden von Staub, kleinen Holzfasern und eben dem üblichen Dreck, der da so dran klebt.
Die Flügel
Flügel aus Pappe ausschneiden
Dann wird der Umriss der Flügel auf die Pappe gezeichnet. Die Größe wählt man entsprechend der Länge des Holzscheites. Man kann den Schwung oben ein wenig wie ein Herz malen, dann wird es schön gleichmäßig. Mit Schere oder Cuttermesser ausschneiden und bereitlegen. (Hier ein Link zu Zeichenvorlagen bei Google. Ihr braucht nur den Umriss, es soll nichts detailreiches sein.)
Flügel mit Gipsbinden umwickeln
Danach kommt ein wenig warmes Wasser in die Schüssel. Die Gipsbinden können in gewünschter Länge zurecht geschnitten werden, damit sie passend sind für die Flügel. Die Binden werden kurz in das Wasser getaucht und ein wenig ausgepresst, damit die Pappe durch zu viel überschüssiges Wasser nicht unnötig durchweicht.
Dann werden die Gipsbinden auf die Pappflügel gelegt und ein wenig glattgestrichen. Unregelmäßigkeiten sind hierbei klar erwünscht, das lässt die Flügel dann nach dem Trocknen auch gut aussehen. Die Gipsbinden sind zunächst strukturiert, das gibt sich aber, wenn man die Feuchtigkeit verwischt. Dadurch wird der Gips gelöst und verteilt sich gut. Alles sieht dann schön eingegipst aus.
Der Kopf
Styroporkugel eingipsen
Dann kann der Kopf gegipst werden. Durch die Rundung schlagen die Gipsbahnen hier leichter Wellen. Darum schneidet etwas kürzere Bahnen zu, als bei den Flügeln. Die können dann gleichmäßiger um den Kopf gelegt und angepresst werden.
Kleiner Tipp: Den Kopf kann man dann gut auf einer alten Tasse oder einem Blumentopf zum Trocknen ablegen, da kullert er nicht weg.
Kugelkopf am Holz befestigen
Zur Befestigung des Kopfes am Körper gibt es verschiedene Wege:
– Man kann einem langen Nagel mit einer Kneifzange den Kopf abknipsen, um so den Nagel einfach in die Styroporkugel schieben zu können. Der Nachteil dabei ist aber, dass die Styroporkugel dann wenig Halt hat, denn sie sitzt ja lediglich auf einem glatten Stift. Je nach Gewicht und der Schwerkraft verdreht sie sich komisch. Der Kopf lässt sich also nicht ausrichten.
– Wenn man einen so langen Nagel hat, der durch den ganzen Kopf passt und dann noch in das Holzscheit, kann man diesen auch von oben durch die ganze Styroporkugel schieben. Dann wird er vorsichtig in das Holz eingeschlagen. Der sichtbare Nagelkopf oben an der Kugel kann mit einer Gipsbinde abgedeckt werden.
– Für diese zweite Option war mein längster Nagel zu kurz. So habe ich ihn von unten in das weiche Styropor gedreht, um dadurch den Platz für den Nagel „vorzubohren“. Dann habe ich ihn wieder herausgedreht, den Nagel ca. 1/3 in des Holzscheit eingeschlagen und anschließend den Styroporkopf wieder aufgesetzt.
Den Engel zusammen setzen
Der Kopf wird also nach dem Trocknen auf den Nagel „geschraubt“. Die getrockneten Flügel werden hinten am Holzscheit mit 2 kurzen Nägeln befestigt. Diese Nagelköpfe können dann mit Gips wieder abgedeckt werden.
Manche machen dem Engel auch einen Kranz auf den Kopf, mein Geschmack ist das nicht, deswegen ist der Engel für mich jetzt fertig.
Und auf diese gelungene Arbeit jetzt ein Schlückchen selbstgemachter Weihnachtslikör, prost.
Dein Engel sieht suuper aus… 🙂
Vielen Dank für die Anleitung und fürs teilen…
Viele Vorweihnachtliche Grüße die Nähbegeisterte 🙂
Hallo Du Nähbegeisterte 🙂
danke für Dein Lob. Schön zu sehen, dass ich nicht alleine so früh unterwegs bin 🙂
Liebe Grüße
claudia
PS: toller Name übrigens !!!!
Den will ich auch haben! So SCHÖN! LgKarin
Hallo Karin,
danke schön … nur zu, trau Dich ran, der ist echt nicht schwer 🙂
lieben Gruß,
claudia
Der Engel ist sehr schön, wollte ich auch gern mal machen.
LG,
Petra
Hallo Petra,
danke Dir für den Comment und das Lob. Und? Wirst Du ihn nachbasteln? Erzähl doch dann mal, wie er geworden ist 🙂
liebe Grüße
claudia
Hallo,
Gipsbinden gibt es übrigens auch in jeder Apotheke vor Ort ?
LG Manuela
Hallo Manuela
danke schön 🙂 Kannste mal sehen, wie kompliziert man sich das Leben machen kann…
Liebe Grüße
claudia