Meine liebsten Ausflugsziele 🙂 Der Gardasee ist unser häufigstes Urlaubsziel. Am meisten halten wir uns ja im Norden auf, aber da wir nun schon so oft dort waren, sind wir auch schon mehrfach drumherum gefahren und haben alles angesehen, was man ansehen kann. Die Fahrtstrecken sind nicht zu unterschätzen. Auch, wenn es vielleicht nicht viele Kilometer sind, die Uferstraßen sind hoch frequentiert und mancher Ausflug wird da zur Tagestour. Wandern steht natürlich hoch im Kurs. Im Norden vom Gardasee auch der Wassersport. Aber, man kann auch andere tolle Ausflüge machen.
Hier sind einige Ausflugsideen, aufgeteilt auf 2 Beiträge, weil es in einem einfach zu viel wurde. (Klick hier für „Ausflüge am Gardasee, Teil 2„).
Teil 1: Ostufer im Norden des Gardasees und zwei Ziele auf der anderen Seite des Monte Baldos, weil uns die einfach so gut gefallen haben:
Ich schreibe die entsprechenden Webadressen zu den Zielen, dann könnt ihr Euch die Anfahrtstrecke über die Webseiten heraussuchen. Mein erster Vorschlag: ein Spaziergang durch einen Olivenhain nach
Campo di Brenzone
Campo ist ein mittelalterliches Bauerndorf am Westhang des Monte Baldo. Alte steinerne Pfade, auf denen früher die Eselkarren gezogen wurden, führen noch heute durch dichte Olivenwälder nach Campo. Die benutzen „heutige“ Wanderer noch immer, um zu dem Dorf zu gelangen. Campo wird oft als „Geisterdorf“ bezeichnet, weil es eine Zeit lang aufgegeben war. Aber es leben wieder einige wenige Menschen dort, also nein, kein Geisterdorf 🙂
Dieser kleiner Ausflug dauert insgesamt ca 1 bis 1,5 Stunden. Je nachdem, wie viel Zeit man sich zum Fotografieren und Anschauen nimmt. Der Weg dorthin ist Abschnittsweise ein klein wenig steil, aber alles in allem gut zu gehen.
Startpunkt: In Brenzone kann das Auto auf einem Wanderparkplatz hinter dem Supermarkt Conad geparkt werden. In Campo selber beginnen einige Menschen mit dem Wiederaufbau und es gibt daher sogar 2 kleine Cafes, die Erfrischungen anbieten.
Ein klein wenig nördlich davon liegt der kleine Ort Cassone mit dem Flüsschen Aril:
Aril – der kürzeste Fluß der Welt
Der Aril befindet sich in Cassone, das ist ein Teil von Malcesine. Für alle, die vielleicht in Malcesine Urlaub machen: leiht Euch Fahrräder und fahrt mal hin, das ist wirklich ein sehr schöner kleiner Ausflug immer an der Uferpromenade entlang. Nehmt Badesache mit, es findet sich immer ein Plätzchen zum in-de-See-springen.
In Cassone kann man sich kurz am Flüsschen aufhalten (er ist nun mal wirklich nicht sehr lang) und dann einen schönen Cappuccino oder Aperol Spritz in dem wirklich niedlichen Hafen von Cassone genießen.
Noch ein kleines Stück weiter nördlich liegt Malcesine. Trotz der vielen Touristen ist Malcesine für sich allein schon einen Ausflug wert. Viele Geschäfte bieten nicht nur Touristenkitsch 🙂 sondern auch wirklich schöne Kleidung, Schuhe, Taschen, also alles, was das Herz begehrt. Cafes am Hafen und in der Altstadt sind wunderbar zum Ausruhen. Und, wer dann noch Lust hat, schaut sich vielleicht das hier an:
Ausflugstipps in Malcesine
Siora – das historische Segelschiff von Malcesine
Wassersport ist ganz groß im Norden vom Gardasee. Alles, was man sich vorstellen kann, wird angeboten. Da kommt das alte Segelschiff Siora daher, wie aus einem anderen Jahrhundert. Naja, ist sie ja auch. Bei einer Ausfahrt sitzt man sitzt an Deck und hört dem Knattern der großen Segel zu, während die Siora über den See gleitet. Es werden verschiedene Ausflüge angeboten, da ist eigentlich für jeden was dabei.
Olivenöl von Malcesine
Wenn man durch die Altstadt geht, fällt es schon ins Auge. Produkte aus Olivenöl und -holz stehen überall zum Verkauf. In den Wohnbereichen der Stadt sieht man dann auch die vielen Olivenbäume stehen. Unglaubliche 70.000 sind es allein in Malcesine. Die Olivenbauern von Malcesine haben sich zu einem Konsortium zusammengeschlossen um ihre Produkte zu verkaufen. Außerdem bieten sie eine kleine Tour durch die alte und neue Ölmühle an, um Touristen zu zeigen, wie die Oliven früher das Überleben in Malcesine sicherten und heute für ein gutes Zusatzbrot sorgen.
Burg und Burgmuseum Malcesine
Malcesine wird dominiert von der alten Scaliger Burg. Bei Regen am Gardasee ist das ein schöner Ausflug, denn diese Burg allein ist schon einen Besuch wert. Sie wird durch ein imposantes Burgtor betreten. Man kann über die Wehrgänge gehen und hinaufsteigen bis in den Turm und genießt dann einen wunderbaren Rundblick. In der Burg gibt es ein schönes kleines Museum zum Mitmachen. Es ist also auf jeden Fall auch etwas, um die Kinder für ein paar Stündchen bei Laune zu halten. Für Große ist es interessant und für die Kleinen wirklich spannend und nebenbei sogar ein klein wenig lehrreich.
Jetzt wird’s sportlich, bei Torbole gibt es einen tollen Kletterpark, den
Parco delle Busatte
Die Kletterroute bietet verschiedene Schwierigkeitsgrade. Man wird sehr gut eingewiesen und dann losgeschickt in die Baumwipfel. Denn, das ist das Schöne am Kletterpark Busatte, daß er in einen Wald hineingebaut wurde. Einerseits macht der Kletterpark so mehr Spaß, als wenn der Parcours künstlich angelegt wurde, andererseits bietet der Wald viel Schatten an heißen Tagen. Nach einer Einweisung durch das Personal geht es auch schon los mit der Kletterei. Es geht über verschiedene Höhen und „Wackeligkeitsstufen“, aber es ist eigentlich für alle machbar (wenn man keine Höhenangst hat). Auf dem Gelände gibt es ein kleines Café, man kann aber auch sein eigenes Picknick mitbringen. Platz genug ist da wirklich.
Wir sind jetzt schon ein klein wenig entfernt vom Trubel am Gardasee und bleiben in dieser Richtung. Meine nächsten Tipps führen noch weiter weg, nämlich um den Monte Baldo herum auf die andere Seite des Bergmassivs, nach Molina zum
Parco delle Cascate, der Wasserfallpark
Und da ist der Name Programm. Besonders an warmen Tagen ist es hier wunderschön, denn man kann sich immer wieder erfrischen und die Kinder im und am Wasser spielen. Sehr gut angelegte Spazierwege führen durch den Parco delle Cascate, zu Höhlen aus der Steinzeit mit besonderen Ausblicken und zu Wasserfällen und Wasserspielplätzen, durch die diese kleine Wanderung so wunderbar wird.
Noch ein kleines Stückchen weiter südlich sieht man, wie in den Fels gehauen, eine Kapelle am Berg „hängen“, das ist
Madonna della Corona
Und die Kirche Madonna della Corona sieht nicht nur aus, als wäre sie ein Teil des Berges. Teile der steil abfallenden Wand sind gleichzeitig auch die Wand der Kirche. Man kann nur staunen, wenn man es von innen sieht. Wie die Baumeister dieses Kunststück fertig bekommen haben, ist bewundernswert. Hinauf führt ein Pilgerweg mit mehr als 1.000 Stufen, der in Brentino beginnt. Wer es nicht so schwer haben möchte, fährt mit dem Auto die Straße hinauf nach Spiazzo und geht ca. 10 Minuten eine kleine Serpentinenstraße hinab zur Kirche. Auch ein Bus fährt, für alle, die nicht mehr gut zu Fuß sind.
Und was tut man am Gardasee, wenn‘ regnet? Einmal natürlich die Burg von Malcesine besuchen (siehe oben). Außerdem kann man dort auch wunderbar shoppen. Und von einem Geschäft zum anderen, das kann man auch im Regen. Für die Sportlichen unter Euch: Shopping in Arco ist auch bei Regen super. Hier ist buchstäblich ein Outdoor-Laden neben dem nächsten. Auch die Kirche Madonna della Corona kann man im Regen besuchen. Der kurze Weg von Spiazzi hinunter zur Kirche ist geteert und bei jedem Wetter gangbar, außerdem fährt zu Not auch ein Bus die Kurze Strecke.
Aber, eines habe ich in dem ganzen Bericht natürlich vergessen:
Der Monte Baldo
Irgendwie kommt es mir so „normal“ vor, dass man den Hausberg von Malcesine kennt, dass ich ihn komplett vergessen habe, zu erwähnen. Das ist natürlich komplett nachlässig, und wird hier nun wieder gut gemacht! Wie gesagt, Monte Baldo ist der Hausberg von Malcesine, er ist über 2.000 Meter hoch und, wenn ich mich nicht komplett irre, der einzige Berg, der mit einer Seilbahn zu erklimmen ist.
Die Seilbahn startet mitten in Malcesine. Sie ist rund und ihr besonderes Highlight ist es, dass sie sich während der Fahrt langsam dreht, so dass man einen super Ausblick über den See genießen kann, egal, wo man in der Kabine steht.
wie man hinkommt: in der Hochsaison ist die Bergbahn sehr gut besucht. Die Parkplatzsituation ist etwas schwierig darum. Malcesine ist ein kleiner enger Ort. Es gibt zwar Parkplätze, auch direkt bei der Bahn, aber die sind auch schnell weg. Man kann Malcesine auch mit dem Bus erreichen, der Busbahnhof ist nicht weit von der Talstation
Was tut man oben? die Bergbahn fährt in wenigen Minuten hinauf. Für alle, die nicht gut zu Fuß sind, gibt es dort an der Bergstation eine Einkehrmöglichkeit, von der aus man in Ruhe den weiten Blick über den Gardasee genießen kann. Alle, die sich ein wenig die Füße vertreten wollen, gehen beim Verlassen der Bergstation in die linke Richtung. Der Weg führt über die Colma di Malcesine, den gründen Bergrücken des Monte Baldo. Zunächst gehen wir an einer weiteren Einkehrmöglichkeit mit Biergarten (ja, man richtet sich auf die deutschen Touristen ein…) vorbei, die Hütte Refugio La Capannina. Der Weg geht weiter, sehr flach, über Wiesen, teilweise mit kleinen Felsen, die sich für Kinder zum Klettern anbieten. Je nach Wetter, sieht man große Teile des Sees, auch bis hinüber nach Malcesine. Wir haben da oben aber auch schon in den Wolken gestanden und gar nichts gesehen. Das bringt mich noch zum nächsten Thema:
Warm genug? Abhängig vom Wetter bitte an Jacke oder auch Mütze denken. Selbst, wenn es am See unten warm ist, so ist man doch oben an der Bergstation fast 2.000 Meter hoch und es kann kühl sein. Vor allem weht oft ein kalter Wind. Natürlich gibt es zur Not oben in Touristenläden alles zu kaufen, aber man kann es sich ja auch in die Tasche packen.
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