Hatten wir nicht einen wunderbaren Winter-Januar. So viel Schnee und auch so viel schöne Sonne. Es war bitterkalt, aber es trieb uns auch raus. Ein Wochenende im Schnee wollten wir im Kaiserwinkl inTirol verbringen. Da aber natürlich auch die Berge tief verschneit waren, wollten wir nicht wirklich nur wandern gehen. Wir probierten eine Schneeschuhwanderung und stellten uns auch auf Langlaufbretter – war toll, seht selbst 🙂
Schneeschuhwandern auf die Taubenseehütte bei Kössen
Wir starten in Kössen im Kaiserwinkl und holen uns bei der Touristeninfo eine kleine Wanderkarte ab. Hier wurden die Winterwanderwege und auch die Schneeschuh-Wege markiert. Damit machen wir uns auf den Weg zum Wanderparkplatz. Direkt neben dem Auto stiefeln wir auf einen Hang und steigen auch schon unsere erste Höhe empor. Erste Schneeschuh-Regel: nicht staksen wie ein Storch, sondern schlurfen, wie ein Opa. Wir halten uns dran.
Der Vorteil bei Schneeschuhen, man rutscht nicht aus. Für mich der klare Nachteil: einfacher wird es mit den Dingern an den Füßen nicht, den Hügel raufzukommen. Aber irgendwann sind wir oben und machen uns an den nächsten Berg. Da liegt noch tiefer, frischer Pulverschnee. Kaum sind wir auf der nächsten Anhöhe, stellen wir fest, dass wir auf dem falschen Hügel stehen und müssen wieder runter. Nun sieht das vielleicht nicht besonders elegant aus, mit Schneeschuhen durch Tiefschnee zu hüpfen, aber Spaß macht es trotzdem.
Ungefähr 400 Höhenmeter kämpfen wir uns in die Höhe. Die Wege sind gut vorgespurt, teilweise kann man durch frischen Tiefschnee, wenn man das möchte. Wir kommen irgendwann, nach genügend Staunen über die tolle Sonne und das schöne Bergpanorama, auf der Taubenseehütte an.
Eine wirklich tolle Aussicht haben wir von hier oben. Wir können sogar draussen sitzen die Berge genießen, während wir leckeres Süppchen löffeln. Dann geht’s auch schon wieder nach unten. Die Wintersonne sinkt schnell und wir kürzen viel ab, schlurfen in Schneeschuhen querfeldein über verschneite Felder. Problematisch nur für mich, weil ich im tiefen Schnee doch ab und zu einfach umfalle, wenn mich die Schwerkraft nach links kippt und mein Stock im Schnee keinen Widerstand findet. Aber, man sinkt langsam, das tut nicht weh. Aufstehen? Schwierig… am Schnee kann man sich einfach nicht gut abstoßen 🙂
Schön war’s, aber sehr anstrengend. Und der Ausblick von da oben war super
Schnupperstunde im Langlauf
Am nächsten Tag vergessen wir unseren Muskelkater und machen uns auf zu der gebuchten Schnupperstunde im Langlauf. Skifahren ist mir ja extrem fremd. Wir hatten früher in der Familie ein Paar Ski. Das war für jeden, der einmal den Hügel hinter dem Haus runterrutschen wollte. Das waren ungefähr 20 Höhenmeter… ihr merkt, was ich sagen will? Die Schnupperstunde war notwendig. Am Nordic Center in Kössen kann man sich eine Privatstunde buchen und bekommt dann erklärt, wie Langlauf geht.
Wir bekommen zunächst mal Schuhe ausgeliehen. Dann werden uns die Bretter in die Hand gedrückt. Sind die nicht zu schmal, um darauf irgendwie zu stehen?
Unser „Trainer für eine Stunde“ heißt Markus und hat zum Glück viel Verständnis für uns Bretter-Neulinge.
Wir halten uns krampfhaft an unseren Stöckern fest (blöd, weil die fallen natürlich mit, wenn man das Gleichgewicht verliert…). Das Training geht in der Loipe immer rauf und runter, 90% davon dann auch ohne Stöcker. Und, siehe da, wir werden tatsächlich standfester.
Sieht doch schon ganz gut aus, oder? (ich bin die in schwarz :))
Der Trainingsplatz ist wirklich groß, die Loipen helfen uns sehr bei den ersten Trainingsrunden. An eine Abfahrt am flachen Übungshügel trauen wir uns dennoch nicht… erstmal schön waagerecht bleiben. Aber ist das Panorama nicht einfach traumhaft?
In Kössen gibt es, so entnehmen wir dem Loipenplan, sogar gespurte Loipen mit 500 Höhenmetern… beeindruckend. 500 Höhenmeter mit Langlaufski an den Füßen? Rauf und, vor allem, wieder runter? Wir bleiben dann doch lieber am Übungsplatz 🙂
Touristeninfo Kössen
Nordic Center Kössen
Hier gibt’s noch mehr Bilder von der Schneeschuhwanderung
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